Heinrich Faust, wie sein historisches Vorbild Johann Georg Faust (ca. 1480-1538) ein nicht mehr junger angesehener Forscher und Lehrer zu Beginn der Neuzeit, zieht eine selbstkritische Lebensbilanz. Er ist beruflich und privat durch und durch unzufrieden: Als Wissenschaftler fehle es ihm an tiefer Einsicht und brauchbaren Ergebnissen und als Mensch sei er unfahig, das Leben in seiner Fulle zu geniessen. Tief deprimiert und lebensmude geworden, verspricht er dem Teufel Mephisto seine Seele, wenn es diesem gelingen sollte, Faust von seiner Unzufriedenheit zu befreien und fur stetige Abwechslung zu sorgen. Mephisto schliesst mit Faust einen Pakt in Form einer Wette. Der Teufel Mephisto, dem neben Zauberkraften auch Humor und Charme zu Gebote stehen, ist bestrebt, Faust vom rechten Weg abzubringen. Er verwandelt ihn zuruck in einen jungen Mann, nimmt ihn mit auf eine Reise durch die Welt und hilft ihm, die Liebschaft mit der jungen Margarete (Gretchen) einzufadeln, einer naiven sehr jungen Frau, in die sich Faust sofort verliebt, nachdem (weil?) ihm Mephisto einen Zaubertrank ubergeben hat. Faust richtet die junge Frau zugrunde, indem er sie verfuhrt und dabei schwangert und indem er den Tod von Gretchens Mutter und Bruder herbeifuhrt. Gretchen bringt ein uneheliches Kind zur Welt, totet es, aus Verzweiflung halb wahnsinnig geworden, und wird verhaftet. Faust will sie mit des Teufels Hilfe vor der Hinrichtung retten; er versucht vergeblich, sie zur Flucht zu uberreden, kann sie aber nicht vom Wahnsinn erretten. Er muss sie schliesslich ihrem Schicksal und der Gnade Gottes uberlassen."
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